Allergie

Notfallset Allergie als rote Tasche mit Aufschrift erste Hilfe in der Hand eines Mannes. Im Hintergrund verschwommen die Ragale einer Apotheke.

Notfallset Allergie

Notfallset Allergie – Sicher vorbereitet bei schweren allergischen Reaktionen Ernährung bei Diabetes Inhaltsübersicht Ein Notfallset bei Allergie kann im Ernstfall Leben retten. Menschen mit bekannter Anaphylaxie – also einer schweren allergischen Reaktion – sollten jederzeit Zugang zu den notwendigen Medikamenten haben. Besonders bei Allergien gegen Insektenstiche, bestimmte Lebensmittel oder Medikamente kann es innerhalb von Minuten zu einem anaphylaktischen Schock kommen. Ein richtig ausgestattetes Notfallset bei Allergie aus der Apotheke hilft, die Symptome zu lindern und Zeit zu gewinnen, bis der Rettungsdienst eintrifft. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Bestandteile ein Notfallset bei Allergie enthalten sollte und wie es angewendet wird  Warum ein Notfallset bei Allergien notwendig ist Eine allergische Reaktion verläuft nicht immer gleich. Während manche Betroffene nur mit leichten Hautausschlägen oder Juckreiz reagieren, können andere bereits bei kleinsten Mengen eines Allergens schwerwiegende Symptome entwickeln – etwa Atemnot, Blutdruckabfall oder Bewusstlosigkeit. Das betrifft vor allem Menschen mit einer: Insektengiftallergie (z. B. gegen Bienen- oder Wespenstiche) Nahrungsmittelallergie (z. B. gegen Erdnüsse, Nüsse, Milch, Fisch) Arzneimittelallergie (z. B. auf Antibiotika oder Schmerzmittel) Latexallergie Ein Notfallset bei Allergie kann sicherstellen, dass Betroffene im Fall einer anaphylaktischen Reaktion schnell handeln und die Reaktion medikamentös abbremsen können. Denn bei einer Anaphylaxie zählt jede Minute. Was gehört in ein Notfallset bei Allergie? Ein standardisiertes Notfallset enthält in der Regel drei bis vier Medikamente, die unterschiedliche Wirkmechanismen abdecken: Adrenalin-Autoinjektor Das wichtigste Notfallmedikament bei einer schweren allergischen Reaktion ist Adrenalin. Es wirkt schnell gegen Atemnot, Schwellungen und den Kreislaufkollaps. Der Autoinjektor wird in den Oberschenkelmuskel gespritzt – auch durch Kleidung hindurch – und kann bei schwereren Symptomen eingesetzt werden. Antihistaminikum Ein Antihistaminikum blockiert die Wirkung des körpereigenen Botenstoffs Histamin, der maßgeblich an allergischen Reaktionen beteiligt ist. Es lindert Symptome wie Hautausschläge, Juckreiz, Nesselsucht oder Schleimhautschwellungen. Kortisonpräparat Kortikosteroide wirken entzündungshemmend und verhindern, dass sich die allergische Reaktion weiter verstärkt. Da sie verzögert wirken, dienen sie der Stabilisierung nach dem akuten Schub. (Optional) Asthmaspray Wenn zusätzlich eine Atemwegserkrankung wie Asthma bronchiale vorliegt, kann ein bronchienerweiterndes Spray zur Erweiterung der Atemwege im Allergie-Notfallset enthalten sein. Anwendung: So wird das Notfallset bei Allergie eingesetzt Alle Bestandteile des Sets müssen im Ernstfall schnell und korrekt angewendet werden. Deshalb ist es entscheidend, dass Betroffene und Angehörige den Umgang mit dem Set regelmäßig üben – am besten im Rahmen einer ärztlich begleiteten Schulung. Allgemeine Anwendungshinweise: Adrenalin-Pen: Bereits bei ersten Anzeichen schwerer Symptome anwenden (z. B. Atemnot, Kreislaufbeschwerden) Antihistaminikum und Kortison: Ergänzend zur Adrenalingabe einnehmen, möglichst nach Anweisung des Arztes Asthmaspray: Bei pfeifender Atmung oder Bronchospasmen einsetzen Nach Anwendung des Notfallsets muss in jedem Fall der Rettungsdienst (112) verständigt werden – auch wenn sich die Beschwerden verbessern. Die Medikamente überbrücken die Zeit, ersetzen aber keine ärztliche Behandlung. Wer benötigt ein Allergie-Notfallset? Ein Notfallset wird ärztlich verordnet, wenn eine Person ein erhöhtes Risiko für eine Anaphylaxie hat – zum Beispiel nach einer früheren schweren Reaktion oder bei entsprechender Diagnostik. Die häufigsten Indikationen sind: Nachgewiesene Insektengiftallergie Diagnostizierte Lebensmittel- oder Medikamentenallergie Wiederholte schwere Reaktionen mit Kreislauf- oder Atemnot Auch Kinder mit bekannten Allergien erhalten in der Regel ein altersgerechtes Notfallset.  Notfallset Allergie: Kontrolle, Lagerung und Haltbarkeit Ein Notfallset ist nur dann hilfreich, wenn es vollständig, einsatzbereit und haltbar ist. Zum Beispiel kann ein abgelaufener Adrenalin-Pen in seiner Wirkung deutlich nachlassen und sollte ersetzt werden. Deshalb sollten Betroffene regelmäßig folgende Punkte überprüfen: Verfallsdatum der Medikamente, insbesondere des Adrenalin-Autoinjektors Unversehrtheit der Verpackung Lagerung bei Zimmertemperatur (kein direkter Sonnenkontakt, nicht im Auto liegen lassen) Verfügbarkeit im Alltag: Das Set sollte immer mitgeführt werden – in der Schule, bei Ausflügen, auf Reisen Notfallset bei Allergie aus Ihrer Apotheke Ein Notfallset wird in der Regel nach ärztlicher Untersuchung und Anamnese individuell verordnet. Das Rezept können Sie in Ihrer Apotheke einlösen. Sie erhalten dann Ihr persönliches Set – dieses sollten Sie stets griffbereit bei sich tragen.  Geht ein Medikament im Notfallset zur Neige oder ist das Haltbarkeitsdatum abgelaufen, sollten Sie sich bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin rechtzeitig um ein neues Rezept kümmern und in der Apotheke die verschriebenen Medikamente bestellen.  Apotheken leisten einen wichtigen Beitrag zur sicheren Anwendung und Verfügbarkeit von Allergie-Notfallsets. Sie sind dabei oft nicht nur die erste Anlaufstelle nach Ausstellung eines ärztlichen Rezepts, sondern klären auch über die Medikamente und deren Verwendung auf: Richtige Anwendung des Adrenalin-Autoinjektors  Zusammensetzung und Reihenfolge der Einnahme der Medikamente Aufbewahrung und Haltbarkeit der Produkte Ergänzende Produkte wie passende Transporttaschen, Allergiepass oder Schulungsmaterialien Zudem können Apotheken dabei helfen, den Bestand aktuell zu halten, Nachfüllungen zu organisieren und Unsicherheiten im Umgang mit dem Set zu klären. So können Allergiepatienten im Umgang mit der Allergie im Alltag unterstützt werden.   FAQ Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Notfallset bei Allergie Was ist ein Notfallset bei Allergie? Ein Notfallset bei Allergie enthält Medikamente, um eine schwere allergische Reaktion – insbesondere einen anaphylaktischen Schock – schnell zu behandeln. Was gehört in ein Notfallset für Allergiker? Typischerweise enthält es einen Adrenalin-Autoinjektor, ein Antihistaminikum, ein Kortisonpräparat und ggf. ein Asthmaspray bei Atemwegserkrankungen. Wann sollte ein Notfallset angewendet werden? Bereits bei ersten schweren Symptomen wie Atemnot, Schwellungen oder Kreislaufproblemen sollte der Adrenalin-Pen sofort eingesetzt und der Notruf gewählt werden. Woher bekomme ich ein Notfallset bei Allergie? Ein Notfallset wird vom Arzt verordnet. In der Apotheke erhalten Sie die Medikamente sowie Beratung zur Anwendung, Lagerung und Haltbarkeit. Wie lange ist ein Notfallset haltbar? Die Haltbarkeit variiert je nach Medikament. Besonders Adrenalin-Pens sollten regelmäßig auf ihr Ablaufdatum geprüft und rechtzeitig ersetzt werden. Alles für Allergiker – jetzt online bestellen! Augenallergie Hautallergie Nasenallergie Hinweis: Die Informationen im Text dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen nicht die Beratung oder Diagnose durch einen Arzt oder andere medizinische Fachkräfte. Die Informationen sollten niemals als Grundlage für Selbstmedikation oder medizinische Entscheidungen verwendet werden. Bei anhaltenden oder ungewöhnlichen Hautveränderungen sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Nur medizinisches Fachpersonal kann eine fundierte Diagnose stellen und eine geeignete Therapie einleiten. PrevVorheriger BeitragAnaphylaktischer Schock

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Ein Teller mit potenziell allergischem Essen und einer Biene. Im Hintergrund eine Frau mit Atemnot

Anaphylaktischer Schock

Anaphylaktischer Schock Ursachen, Symptome, Behandlung und Prävention Ernährung bei Diabetes Inhaltsübersicht Ein anaphylaktischer Schock ist die schwerste Form einer allergischen Reaktion – und ein absoluter medizinischer Notfall. Innerhalb weniger Minuten kann es zu Atemnot, Kreislaufversagen und sogar Bewusstlosigkeit kommen. Umso wichtiger ist es, die typischen Symptome und Stadien einer Allergie zu erkennen, richtig zu handeln und im Ernstfall vorbereitet zu sein. In diesem Artikel erfahren Sie, was genau hinter einem anaphylaktischen Schock steckt, welche Auslöser es gibt und wie Sie sich und andere im Notfall schützen können.  Was ist ein anaphylaktischer Schock? Ein anaphylaktischer Schock ist die schwerste Form einer allergischen Reaktion und gilt als medizinischer Notfall. Er zählt zu den sogenannten anaphylaktischen Reaktionen, bei denen das Immunsystem auf einen eigentlich harmlosen Stoff überreagiert. Der Schockzustand kann innerhalb von Sekunden bis wenigen Minuten nach dem Kontakt mit dem Allergen auftreten und lebensbedrohlich sein. Unbehandelt kann ein anaphylaktischer Schock zum Kreislaufstillstand führen. Unterschied zwischen Allergie und Anaphylaxie Während viele allergische Reaktionen lediglich lokal begrenzt sind – etwa als Hautausschlag oder Juckreiz – ist die Anaphylaxie eine systemische Reaktion, bei der der ganze Körper betroffen ist. Der Begriff „anaphylaktischer Schock“ bezeichnet dabei die stärkste Ausprägung dieser Reaktion, bei der es zu einem gefährlichen Blutdruckabfall und einer Minderdurchblutung lebenswichtiger Organe kommt. Mögliche Auslöser eines anaphylaktischen Schocks Ein anaphylaktischer Schock wird durch eine Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte Substanzen ausgelöst, die normalerweise harmlos sind. Diese Substanzen nennt man Allergene. Beim Erstkontakt erkennt der Körper das Allergen noch nicht als Gefahr, bildet aber Antikörper – beim erneuten Kontakt kann es dann zu einer heftigen allergischen Reaktion kommen. Die häufigsten Auslöser sind: Insektenstiche Vor allem Stiche von Bienen, Wespen, Hornissen oder Hummeln können bei sensibilisierten Personen innerhalb kürzester Zeit eine Anaphylaxie auslösen. Besonders gefährlich wird es, wenn der Stich im Mund-Rachen-Raum erfolgt oder der Betroffene bereits früher allergisch auf Insektenstiche reagiert hat. Lebensmittel Lebensmittelallergien gehören zu den häufigsten Ursachen eines anaphylaktischen Schocks. Vor allem Kinder und Jugendliche können hiervon betroffen sein, zunehmend aber auch Erwachsene. Typische Auslöser sind:– Nüsse – Kuhmilch – Hühnereier – Fisch und Meeresfrüchte – Soja – Sellerie, Senf, Sesam Medikamente Auch bestimmte Arzneimittel gelten als starke Allergieauslöser. Besonders häufig betroffen sind: – Antibiotika – Schmerzmittel – Narkosemittel – Lokalanästhetika – Kontrastmittel Symptome: Wie äußert sich ein anaphylaktischer Schock? Die Symptome eines anaphylaktischen Schocks treten meist sehr schnell und plötzlich auf – häufig innerhalb weniger Minuten nach dem Kontakt mit dem auslösenden Allergen. Die Beschwerden können auch mehrere Organsysteme gleichzeitig betreffen: Haut, Atemwege, Magen-Darm-Trakt, Herz-Kreislauf-System und das zentrale Nervensystem. Je nach Ausprägung unterscheidet man verschiedene Schweregrade einer anaphylaktischen Reaktion – von mild bis lebensbedrohlich. Frühe Anzeichen einer Anaphylaxie Die ersten Symptome wirken oft harmlos und werden daher leicht übersehen. Typisch sind: Juckreiz an Handflächen, Fußsohlen, im Gesicht oder am ganzen Körper Brennen oder Kribbeln im Mund- und Rachenraum Hautrötungen, Schwellungen oder Nesselsucht Plötzliche Hitzegefühle oder Unruhe Atemwegsbeschwerden Bei zunehmender Reaktion sind die Atemwege häufig mitbetroffen: Engegefühl in Brust oder Hals Schluckbeschwerden oder Heiserkeit Anschwellen von Lippen, Zunge oder Kehlkopf Atemnot, pfeifende Atmung Blaufärbung der Lippen oder Fingernägel bei Sauerstoffmangel Magen-Darm-Symptome Auch der Verdauungstrakt kann in die Reaktion einbezogen sein. Diese Symptome treten besonders bei allergischen Reaktionen auf Lebensmittel auf. Übelkeit und Erbrechen Bauchschmerzen und Krämpfe Durchfall Kreislaufsymptome und Schock Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu einem dramatischen Blutdruckabfall und einer Minderdurchblutung lebenswichtiger Organe: Kalter Schweiß Schwindel und Benommenheit schneller, schwacher Puls Bewusstseinsverlust bis hin zum vollständigen Kreislaufstillstand Zittern, Angstgefühl Im Zustand der Symptome der Kategorie Kreislauf und Schock spricht man vom anaphylaktischen Schock im engeren Sinne – ein akuter Notfall, der sofortige medizinische Hilfe erfordert! Schweregrade der Anaphylaxie (nach Ring und Messmer) Um den Verlauf einer anaphylaktischen Reaktion besser einschätzen und gezielt behandeln zu können, hat sich in der Medizin eine Einteilung in vier Schweregrade etabliert – bekannt als das Klassifikationsschema nach Ring und Messmer. Dieses System kann Fachpersonal, aber auch Betroffenen und Angehörigen helfen, die Dramatik der Situation schneller zu erkennen und die richtigen Maßnahmen einzuleiten. Die Einteilung berücksichtigt, welche Organsysteme betroffen sind und wie stark die jeweiligen Symptome ausgeprägt sind. Wichtig: Schon ab Grad II besteht eine potenzielle Lebensgefahr, die ein sofortiges Eingreifen erforderlich macht. Grad I: Leichte Hautsymptome (Juckreiz, Quaddeln, Rötung) Grad II: Zusätzlich Magen-Darm-Symptome, leichte Atemnot, Blutdruckabfall Grad III: Ausgeprägte Atemnot, starker Blutdruckabfall, Bewusstlosigkeit Grad IV: Atem- oder Kreislaufstillstand – Lebensgefahr Je schneller die Symptome auftreten und je mehr Organsysteme betroffen sind, desto schwerer kann die Reaktion verlaufen. Deshalb ist es entscheidend, frühzeitig zu handeln – auch wenn anfangs nur milde Symptome auftreten. Erste Hilfe bei einem anaphylaktischen Schock Schnelles Handeln ist lebenswichtig. Die wichtigsten Maßnahmen im Notfall sind: Notruf wählen (112)Klare Angabe: „Verdacht auf anaphylaktischen Schock“ Betroffene Person beruhigen und richtig lagernBei Bewusstsein: flach lagern, Beine hochBei Atemnot: Oberkörper aufrichtenBei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage Notfallmedikamente anwenden, falls vorhanden: Adrenalin-Autoinjektor (z. B. in den Oberschenkel injizieren)Antihistaminikum (Tablette oder Tropfen)Kortisonpräparat Vitalzeichen beobachten und ggf. Wiederbelebung einleiten Menschen mit bekanntem Risiko für eine Anaphylaxie sollten stets ein vollständiges Notfallset bei sich tragen und die Anwendung beherrschen bzw. andere Personen in die Anwendung einweisen.  Anaphylaktischer Schock und die Rolle der Apotheke Apotheken spielen eine wichtige Rolle bei der Prävention und Versorgung rund um das Thema Anaphylaxie. Unsere Teams der Apotheken Süssmann beraten zu den Inhalten und der Handhabung von Notfallsets, geben Hinweise zur Lagerung und Haltbarkeit der enthaltenen Medikamente und können den richtigen Umgang mit einem Adrenalin-Autoinjektor demonstrieren. Zudem sind Apotheken Anlaufstellen, wenn es um die Beschaffung von zertifizierten Schulungsmaterialien oder Informationsbroschüren geht. Auch bei Unsicherheiten zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, der Reisemedikation bei Allergien oder dem Thema Kindergarten- und Schulalltag mit Allergierisiko kann die Apotheke unterstützend zur Seite stehen. FAQ Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um den analphylaktischen Schock Was ist ein anaphylaktischer Schock? Ein anaphylaktischer Schock ist die schwerste Form einer allergischen Reaktion. Er betrifft den ganzen Körper, führt zu Kreislaufversagen und kann lebensbedrohlich sein. Welche Symptome deuten auf einen anaphylaktischen Schock hin? Typische Symptome sind Juckreiz, Atemnot, Schwellungen, Übelkeit, Blutdruckabfall und Bewusstlosigkeit. Sie treten meist plötzlich auf und verschlimmern sich schnell. Was tun bei einem anaphylaktischen Schock? Sofort den

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