Reisen mit Diabetes –
Was Sie bei Medikamenten und Insulin beachten müssen

Ernährung bei Diabetes

Nahaufnahme Frau mit Blutzuckermessgerät und Pen am Strand. Im Hintergrund ein Koffer mit Reiseutensilien zum Thema Reisen mit Diabetes

Inhaltsübersicht

Reisen mit Diabetes erfordert eine gute Vorbereitung, ist aber grundsätzlich gut machbar. Wer seinen Alltag mit der Erkrankung im Griff hat, kann mit der richtigen Planung auch in anderen Ländern sicher unterwegs sein. Entscheidend ist, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und mit der eigenen Therapie abzustimmen. Ob Diabetes Typ 1 oder Typ 2: Eine Reise sollte immer gut geplant starten.

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Ärztliche Vorbereitung: Gemeinsam Risiken erkennen

Vor dem Urlaub sollte bei Diabetes ein Arztgespräch stattfinden, in dem individuelle Risiken und Besonderheiten des Reiseziels besprochen werden. Dabei können Themen wie Klima, Zeitverschiebung, Reisedauer, Flugbedingungen und mögliche Infektionsrisiken geklärt werden. Gerade bei Fernreisen oder geplanten Aktivitäten wie Wandern oder Tauchen ist eine abgestimmte Strategie entscheidend.

Für Menschen mit Diabetes Typ 1, die Insulin spritzen oder eine Insulinpumpe verwenden, ist das besonders wichtig. Gemeinsam mit dem Diabetologen kann ein konkreter Behandlungsplan für die Reise entwickelt werden. Auch eine ärztliche Bescheinigung für mitgeführte Medikamente ist ratsam – insbesondere für Spritzen und Insulin im Handgepäck bei Flugreisen.

Medikamente und Insulin sicher transportieren

Eine der wichtigsten Regeln der Reisemedizin: Medikamente gehören immer ins Handgepäck – und zwar in doppelter Ausführung. Neben dem Tagesbedarf sollte auch ein Ersatzset mitgeführt werden. Das betrifft:

  • Insulin in ausreichender Menge
  • Spritzen oder Pens sowie ggf. eine Ersatz-Insulinpumpe
  • Blutzuckermessgerät, Teststreifen, Lanzetten
  • ggf. CGM-Sensoren oder Ersatzgeräte
  • Traubenzucker oder Glukose-Gel für den Notfall
Insulin ist temperaturempfindlich. Eine Kühltasche oder spezielle Isolierbehälter helfen, die Temperatur stabil zu halten – besonders bei Reisen in heiße oder kalte Klimazonen.

Fliegen mit Diabetes: Handgepäck, Bescheinigung und Sicherheit

Wer mit dem Flugzeug reist, sollte sich rechtzeitig mit den Bedingungen an Flughäfen und bei Sicherheitskontrollen vertraut machen. Die Mitnahme von Spritzen, Insulin, Stechhilfen und Flüssigkeiten im Handgepäck ist grundsätzlich erlaubt, muss jedoch medizinisch begründet sein.

Eine mehrsprachige ärztliche Bescheinigung hilft, mögliche Fragen bei der Sicherheitskontrolle schnell zu klären. Diese sollte enthalten: 

  • Name und Diagnose (Diabetes mellitus Typ 1 oder 2)
  • Auflistung der benötigten Medikamente und Hilfsmittel
  • Hinweis auf die Notwendigkeit der Mitnahme im Handgepäck
Wichtig ist außerdem ein internationaler Diabetikerausweis, der im Notfall lebensrettende Informationen liefert.

Zeitverschiebung, Ernährung und Blutzuckerkontrolle

Wer über mehrere Zeitzonen reist, sollte die Anpassung der Therapie gemeinsam mit dem Arzt planen. Die Zeitpunkte für Mahlzeiten und Insulingaben verschieben sich und können den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Auch ungewohnte körperliche Aktivität, veränderte Essgewohnheiten und das Klima wirken sich auf den Glukosestoffwechsel aus.

Deshalb gilt: Regelmäßige Blutzuckerkontrollen sind auf Reisen besonders wichtig. Wer mit Sensor misst, sollte Ersatzsensoren dabei haben. Wer klassisch misst, sollte ausreichend Teststreifen und Batterien einpacken.

 Für den Fall einer Unterzuckerung, bei Verspätungen oder ungeplanten Zwischenstopps,  gehören zuckerhaltige Snacks ebenfalls ins Handgepäck.

Checklisten für Reisen mit Diabetes

Tipp

Hier finden Sie zur Reisevorbereitung eine praktische Reisecheckliste für Diabetiker sowie ein Formular zur Medikamentenbescheinigung auf Reisen. 

Hygiene, Klima und medizinische Versorgung vor Ort

Vor der Reise mit Diabetes sollte auch geprüft werden, wie die medizinische Versorgung am Reiseziel ist. Gibt es Apotheken oder Kliniken in der Nähe? Wie ist die hygienische Situation? Bei Reisen in tropische oder subtropische Regionen ist auch ein Blick auf mögliche Impfungen oder Malariaprophylaxe sinnvoll.

Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für Infektionen und Wundheilungsstörungen. Deshalb ist eine gute Fußpflege im Urlaub wichtig. Barfußlaufen, insbesondere am Strand oder Pool, sollte vermieden werden. Pflaster, Wunddesinfektion und Verbandsmaterial gehören in jede Reiseapotheke.

Beratung in der Apotheke: Gut vorbereitet verreisen

Ihre Apotheke ist ein wichtiger Partner für die Reiseplanung. Unser Fachpersonal der City Apotheke in Neu-Isenburg und der Stern Apotheke in Bischofsheim berät Sie individuell zu allen Fragen rund um Ihre persönliche Reiseapotheke – auch unter Berücksichtigung Ihrer Diabetesmedikation.
Wir helfen Ihnen bei:

  • der Auswahl stabiler Insulin-Transportbehälter
  • der richtigen Lagerung von Medikamenten
  • dem Zusammenstellen einer auf Diabetes abgestimmten Reiseapotheke
  • der Prüfung von Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, Impfstoffen oder Reiseprophylaxe

Auch zur Mitnahme von Medikamenten ins Ausland und zur Medikamentenbescheinigung für Flugreisen beraten wir Sie gerne.

Praktische Tipps für eine entspannte Reise mit Diabetes

Eine gute Vorbereitung ist das A und O – doch auch während der Reise gibt es einiges zu beachten. Die folgenden Tipps helfen dabei, den Alltag mit Diabetes auch unterwegs gut zu meistern:
  • Frühzeitig packen und doppelt planen
    Bereiten Sie Ihre Reiseapotheke rechtzeitig im Voraus vor. Denken Sie an Ersatz für wichtige Geräte, Teststreifen, Sensoren und Batterien. Bewahren Sie Medikamente und Ersatz verteilt auf Handgepäck und Koffer auf – für den Fall, dass ein Gepäckstück verloren geht.
  • Blutzucker häufiger kontrollieren
    Veränderte Ernährung, Bewegung und Temperaturen können den Glukosespiegel beeinflussen. Kontrollieren Sie Ihren Blutzucker in den ersten Reisetagen etwas häufiger als gewohnt, um auf Veränderungen schnell reagieren zu können.
  • Snacks immer griffbereit halten
    Unvorhergesehene Wartezeiten, längere Transfers oder ungeplante Aktivitäten können Unterzuckerungen begünstigen. Traubenzucker, Müsliriegel oder Fruchtsäfte sollten stets in Reichweite sein.
  • Bewegung sinnvoll einplanen
    Spaziergänge oder Wanderungen sind ideal, um fit zu bleiben. Planen Sie jedoch keine extremen Belastungen ein, ohne vorher mit dem Arzt Rücksprache zu halten. Denken Sie bei langen Ausflügen an Pausen, Flüssigkeit und eine kleine Notfallration.
  • Neue Lebensmittel mit Bedacht probieren
    In fremden Ländern ist die Versuchung groß, neue Speisen zu testen. Achten Sie auf Zuckergehalt, Fettanteil und Portionsgröße. Informieren Sie sich idealerweise vorab über typische Gerichte und deren Inhaltsstoffe. 
  • Zeitpuffer einplanen
    Reisen mit Diabetes bedeutet nicht, alles vermeiden zu müssen. Nehmen Sie sich Zeit für Mahlzeiten, Kontrollmessungen und kleine Pausen. Wer entspannt bleibt, kann auch mit chronischer Erkrankung erholsam reisen.

Mit Diabetes entspannt und sicher reisen

Diabetes ist weder für einen Wochenendtrip noch für eine Fernreise ein Hindernis. Entscheidend ist die richtige Vorbereitung: ein Arztgespräch vorab, die passende Ausstattung im Gepäck und eine gute Beratung durch Ihre Apotheke. So steht einer sicheren und erholsamen Reise nichts im Weg.

FAQ

Die wichtigsten
Fragen und Antworten
rund um das Reisen mit Diabetes

Ja, Insulin, Pens, Spritzen und andere notwendige Hilfsmittel dürfen im Handgepäck mitgeführt werden. Wichtig ist eine ärztliche Bescheinigung, die die Notwendigkeit medizinischer Produkte belegt – idealerweise in englischer Sprache. So vermeiden Sie Verzögerungen bei der Sicherheitskontrolle.
Insulin darf nicht über 30 °C gelagert werden und sollte weder einfrieren noch direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Spezielle Kühltaschen oder Isolierhüllen sorgen unterwegs für die richtige Temperatur. Im Flugzeug transportieren Sie Insulin immer im Handgepäck – der Frachtraum kann zu kalt sein.
Bei Reisen über mehrere Zeitzonen sollte die Therapie individuell angepasst werden. Ihr Diabetologe kann helfen, einen neuen Spritz- oder Einnahmeplan zu erstellen. Grundsätzlich gilt: Lieber öfter kontrollieren und bei Unsicherheiten anpassen, statt sich strikt am gewohnten Tagesrhythmus zu orientieren.
Neben ausreichend Insulin und Testmaterial gehören auch Traubenzucker, ein Notfallausweis, Pflaster, Desinfektionsmittel, Ersatzgeräte und eine ärztliche Bescheinigung in die Reiseapotheke. Eine Beratung in der Apotheke hilft, nichts Wichtiges zu vergessen und alle Eventualitäten abzudecken.
In vielen Ländern gelten spezielle Einfuhrbestimmungen für Medikamente. Informieren Sie sich vorab bei Botschaften oder Gesundheitsämtern. Eine detaillierte Medikamentenliste mit Wirkstoffen sowie eine internationale ärztliche Bescheinigung erleichtern die Einreise bei Grenzkontrollen.
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Hinweis: Die Informationen im Text dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen nicht die Beratung oder Diagnose durch einen Arzt oder andere medizinische Fachkräfte. Die Informationen sollten niemals als Grundlage für Selbstmedikation oder medizinische Entscheidungen verwendet werden. Bei anhaltenden oder ungewöhnlichen Hautveränderungen sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Nur medizinisches Fachpersonal kann eine fundierte Diagnose stellen und eine geeignete Therapie einleiten.